Sportverletzungen

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Sportverletzungen

Sport zu treiben ist für viele Menschen ein wichtiger Ausgleich. Leider können dabei Verletzungen auftreten, die oft sofortige Behandlung benötigen. Bei uns erhalten Sie schnell professionelle ohne lange Wartefristen wie in einem Spital. Unsere Sportmediziner stehen Ihnen sofort zur Seite, um Ihre Verletzung umgehend zu diagnostizieren und zu behandeln.

Unsere neue Praxis ist dafür optimal ausgestattet: Wir verfügen über modernste Diagnosemöglichkeiten wie Röntgen und Ultraschall, einen Gipsraum für schnelle Stabilisierung und einen voll ausgestatteten Operationssaal. Ab März 2025 erweitern wir unser Angebot um MRT und CT, um noch präzisere Untersuchungen direkt vor Ort durchzuführen. So ersparen wir Ihnen lange Wege und Wartezeiten und sorgen dafür, dass Sie schnell wieder gesund werden und Ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen können.

Was tun bei einer Sportverletzung?

Bei einer akuten Verletzung sollte die sportliche Aktivität sofort unterbrochen werden. Eine Ruhigstellung des betroffenen Körperteils verhindert weitere Schäden. Die PECH-Regel fasst zusammen, welche Schritte als nächstes folgen sollten. Nachdem alle Schritte der Regel ausgeführt wurden, bei Bedarf ein entzündungshemmendes Schmerzmittel nehmen. Ein Druckverband kann das Gelenk oder die Extremität etwas stablisieren. Bei starken Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Situation einschätzen und eine Diagnose stellen. Wird das verletzte Körperteil zu früh wieder belastet, kann es zu Folgeschäden und verlangsamter Heilung kommen. 

Die PECH-Regel

Die PECH-Regel ist eine bewährte Methode zur Erstversorgung von Sportverletzungen, insbesondere bei Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen. Sie steht für:

  • Pause: Sofort die Belastung stoppen, um die Verletzung nicht zu verschlimmern.
  • Eis: Die Kühlung des betroffenen Körperteils , hilft Schwellungen und Schmerzen zu lindern.
  • Compression: Mit einer elastischen Bandage Druck auf die Verletzung ausüben, um die Schwellung zu kontrollieren.
  • Hochlagern: Die betroffene Extremität hochlagern, um die Durchblutung zu reduzieren und die Schwellung zu mindern.

Diagnose von Sportverletzungen

Zuerst erfragt der Arzt wie es zum Unfall gekommen ist, wo aktuell  Schmerzen auftreten, ob es frühere Verletzungen oder andere relevante gesundheitliche Informationen. Bei der körperlichen Untersuchung werden die betroffenen Bereich auf Schwellungen, Blutergüsse, Bewegungseinschränkungen oder Fehlstellungen untersucht. Der Sportarzt überprüft die Beweglichkeit, Muskelkraft und Belastbarkeit des Sportlers. Um die Diagnose zu präzisieren, werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt:

  • Röntgen: Wird hauptsächlich verwendet, um Knochenbrüche oder Gelenkverletzungen festzustellen.
  • Ultraschall: Hilfreich bei der Untersuchung von Weichteilverletzungen wie Muskelfaserrissen oder Sehnenproblemen.
  • MRT (Magnetresonanztomographie): Zeigt detaillierte Bilder von Weichteilen, Bändern, Knorpeln und Muskeln und hilft bei der Diagnose von komplexen Verletzungen wie Kreuzbandrissen oder Meniskusschäden.
  • CT (Computertomographie): Kommt bei komplizierten Knochenbrüchen oder zur genauen dreidimensionalen Darstellung von Verletzungen zum Einsatz.
  • Funktions- und Belastungstests: Bei bestimmten Verletzungen, insbesondere von Gelenken, werden spezielle Tests durchgeführt, um die Stabilität und Funktion zu überprüfen, z.B. der Schubladentest bei Knieverletzungen.
  • Laboruntersuchungen: In manchen Fällen, z.B. bei Verdacht auf Entzündungen oder systemische Erkrankungen, werden Bluttests durchgeführt.

All diese Methoden ermöglichen eine präzise Diagnose, die eine schnelle und zielgerichtete Behandlung der Sportverletzung ermöglicht.

Behandlung von Sportverletzungen

Dies sind die häufigsten Verletzungen, die beim Sport auftreten können. 

Der Knochenbruch

Ein Knochenbruch (Fraktur) entsteht, wenn ein Knochen durch übermässige Belastung oder einen Unfall bricht. Teilweise werden auch Gewebe, Nerven und Blutgefässe verletzt. 

Symptome:  starke Schmerzen, Schwellungen, oft einer sichtbaren Fehlstellung oder eingeschränkten Beweglichkeit des betroffenen Bereichs.

Behandlung: Ein Arzt muss den Knochen stabilisieren. 

Die Verrenkung (Luxation)

Verrenkungen (Luxationen) treten auf, wenn die Knochen eines Gelenks aus ihrer normalen Position verschoben werden, meist durch einen Unfall oder plötzliche Gewalt. Oft werden dabei auch Bänder, Sehnen und Muskeln überdehnt. 

Symptome: starke Schmerzen, Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit.

Behandlung: Ein Arzt muss das Gelenk wieder in die Ursprungsposition bringen.

Die Verstauchung

Eine Verstauchung (Distorsion) tritt auf, wenn Bänder, die ein Gelenk stabilisieren, durch eine plötzliche Drehung oder unnatürliche Bewegung überdehnt oder teilweise gerissen werden.

Symptome: Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse, begleitet von eingeschränkter Beweglichkeit des betroffenen Gelenks.

Behandlung: PECH-Regel bei leichten Schmerzen, bei schweren Fällen einen Arzt aufsuchen. 

Die Prellung

Eine Prellung (Kontusion) entsteht durch einen direkten Schlag auf Weichteile wie Muskeln oder Haut, wodurch Blutgefäße verletzt werden.

Symptome: Schmerzen, Schwellungen, blauen Flecken, Druckempfindlichkeit. 

Behandlung: PECH-Regel bei leichten Schmerzen, ansonsten ärztlichen Rat einholen. 

Die Zerrung

Eine Zerrung entsteht, wenn Muskeln oder Sehnen durch plötzliche, übermässige Dehnung verletzt werden

Symptome: Schmerzen, Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit

Behandlung: PECH-Regel bei leichten Schmerzen, ansonsten zum Arzt gehen. 

Der Muskelfaserriss

Ein Muskelfaserriss entsteht, wenn einzelne Muskelfasern durch plötzliche, starke Belastung reissen, oft bei schnellen Bewegungen oder abrupten Stopps.

Symptome: stechende Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Schwellung oder Blutergüsse

Behandlung: Unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Die Blutung

Eine Blutung tritt auf, wenn Blutgefässe durch Verletzungen wie Schnitte, Prellungen oder innere Verletzungen beschädigt werden. Das Blut tritt dabei entweder nach außen (äusserliche Blutung) oder in das Gewebe (innere Blutung) aus.

Symptome: äussere Blutungen, Schwellungen, Blutergüsse

Behandlung: Blutung versuchen zu stillen. Bei inneren Blutungen oder grossem Blutverlust sofort zum Arzt.

Die Behandlung

Für eine gute Behandlung braucht es eine schnelle und präzise Diagnose. Je nachdem, ob es sich um eine akute Sportverletzung wie zum Beispiel einen Kreuzbandriss handelt oder um eine chronische durch den Sport verursachte Verletzung wie einen Tennisarm, wird das Behandlungskonzept angepasst. Gerade Leistungssportler sind auf ein interdisziplinäres Therapie-Programm angewiesen, um den Heilungsprozess zu verschnellern. Nebst konservativen Behandlungen wie Ruhigstellen, Medikamente, Infiltrationen, Ernährung und Ergo- oder Physiotherapie, sind in schlimmeren Fällen auch operative Behandlungen notwendig. Eine gezielte Rehabilitation ist entscheidend, um die betroffene Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die volle Funktion des betroffenen Körperteils zu gewährleisten. Dies setzt eine enge Zusammenarbeit mit guten Physiotherapeuten voraus. Ist noch verletztes Gewebe vorhanden, das Schmerzen verursacht, muss man den Wiedereinstieg in den Sport eventuell verzögern.  Es ist wichtig, dem Körper genug Zeit zu geben, bis die Verletzung ganz ausgeheilt ist. Nach der Heilung sollte der Fokus auf der Vermeidung erneuter Verletzungen liegen, etwa durch gezieltes Aufwärmen, Muskelaufbau und das Erlernen korrekter Techniken.

Welche Sportart macht häufige Sportverletzungen?

Die Sportart, bei der es am häufigsten zu Verletzungen kommt, ist Fussball. Fussball führt aufgrund der intensiven körperlichen Kontakte, schnellen Bewegungen und plötzlichen Richtungswechseln zu einer Vielzahl von Verletzungen, insbesondere an den Beinen und Gelenken wie Knie und Sprunggelenk. Häufige Verletzungen beim Fussball sind Muskelzerrungen, Bänderdehnungen oder -risse (insbesondere Kreuzbandrisse) und Prellungen.

Andere Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko, darunter viele Ballsportarten, sind:

  • Basketball – Hier treten häufig Verletzungen an den Sprunggelenken, Knien und Fingern auf.
  • Handball – Ähnlich wie beim Fußball kommt es durch schnelle Bewegungen und Körperkontakte häufig zu Verletzungen an Gelenken und Muskeln.
  • Rugby – Aufgrund des intensiven Körperkontakts ist das Verletzungsrisiko sehr hoch, vor allem für Kopf- und Oberkörperverletzungen.
  • Skifahren und Snowboarden – Diese Sportarten führen oft zu Knie- und Handgelenksverletzungen, insbesondere bei Stürzen.
  • American Football – Es besteht ein hohes Risiko für Kopfverletzungen (wie Gehirnerschütterungen) sowie Muskel- und Gelenkverletzungen.

Sportverletzungen vorbeugen

Sportverletzungen lassen sich zwar nie komplett ausschließen, aber mit den richtigen Massnahmen kannst du das Risiko deutlich senken. Hier sind die besten Tipps, um Sportverletzungen zu vermeiden:

1. Aufwärmen: Vor jeder sportlichen Aktivität ist ein gründliches Aufwärmen essenziell. Ein Mix aus leichtem Cardio-Training und dynamischen Dehnübungen erhöht die Durchblutung der Muskeln und macht sie elastischer, was das Verletzungsrisiko reduziert.

2. Richtiges Dehnen: Nach dem Sport solltest du statisches Dehnen in deinen Ablauf integrieren, um die Muskulatur zu entspannen und die Flexibilität zu fördern. Das hilft, Muskelverkürzungen und -verhärtungen vorzubeugen.

3. Langsam steigern: Egal, ob du Anfänger bist oder eine neue Sportart ausprobieren möchtest – steigere die Intensität langsam. Überforderung ist eine häufige Ursache von Verletzungen. Gib deinem Körper die Zeit, sich an neue Belastungen zu gewöhnen.

4. Gute Technik und Haltung: Eine korrekte Technik und Körperhaltung sind das A und O. Falsche Bewegungsmuster belasten Gelenke und Muskeln ungleichmässig, was zu Verletzungen führen kann. Nimm bei Bedarf an einem Techniktraining teil oder lass dich von einem Coach beraten.

5. Passende Ausrüstung: Trage die richtige Sportbekleidung und gutes Schuhwerk, das den spezifischen Anforderungen deiner Sportart gerecht wird. Schuhe sollten gut sitzen und ausreichend Dämpfung und Stabilität bieten.

6. Regelmässiges Krafttraining: Starke Muskeln stabilisieren die Gelenke und reduzieren das Verletzungsrisiko. Besonders das Training der Rumpfmuskulatur (Core) ist wichtig, um die Körperhaltung zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen.

7. Erholungsphasen einplanen: Pausen und ausreichend Schlaf sind entscheidend, um Überlastung und Erschöpfung zu verhindern. Dein Körper braucht Zeit, um sich zu regenerieren und kleine Verletzungen zu heilen, bevor sie zu grösseren Problemen werden.

8. Auf den Körper hören: Vernachlässige keine Warnsignale wie Schmerzen oder ungewöhnliche Spannungsgefühle. Bei Beschwerden solltest du lieber eine Pause einlegen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einholen, bevor du die Situation verschlimmerst.

9. Hydration und Ernährung: Ausreichend trinken und eine ausgewogene Ernährung sind ebenfalls wichtige Faktoren. Eine gute Versorgung mit Nährstoffen hält Muskeln und Gelenke gesund und unterstützt die Regeneration.

10. Cool-Down nach dem Sport: Genauso wichtig wie das Aufwärmen ist das Abkühlen nach dem Training. Langsames Auslaufen oder lockeres Radfahren hilft dem Körper, sich von der Anstrengung zu erholen, und reduziert Muskelkater und das Risiko von Verletzungen.

Diese Massnahmen tragen erheblich dazu bei, Verletzungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass Sie Ihren Sport langfristig geniessen können.

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